Klaus scheint völlig übermüdet, Ringe unter den Augen, ständiges Gähnen. Eindeutig. er braucht dringend einen Espresso. „Was ist los?,“ frage ich. „Neue Serie bei Netflix?“ „Wenn es das nur wäre“, sagt Klaus, „nein. Wir hatten wieder Besuch. Wenn dieses Paar … Weiterlesen
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Kein Vater kann seine Kinder richtig anziehen – behaupten die Frauen
Ich treffe Klaus.
Zufällig. Beim Einkaufen, sein jüngerer Sohn begleitet ihn. Hübsch warm eingepackt trottet er hinter seinem Vater her. Klaus ist über 50 sieht aber aus wie über 40. Gepflegt, seine grüne Army-Jacke harmoniert gut mit seinem schwarzen Pulli, Jeans, bequeme gute Schuhe. Gutes Outfit fürs Einkaufen, der Jahreszeit angemessen.
Wir wechseln ein paar Worte, bevor ich seinen Sohn näher betrachte, und denke, der ist aber echt eingepackt. Das sage ich dann auch: Weiterlesen
Wenn die F4F-Tochter dem Vater das neue Auto vermiest
Wir sitzen in der Zünftigen Wirtin.
Thomas kommt, nein stürmt, rast förmlich rein, bevor er noch die Maske vom Mund und Nase reißt donnert er den Autoschlüssel, heute eher die Fernbedienung, auf den Tisch. Eine Bierpfütze muss er nicht fürchten, Zenzi wischt unablässig erst den Tresen, dann alle Tische. Coronazeit.
Männer tun das, den Autoschlüssel auf den Tisch legen, so, dass ihn alle sehen. Das machen sie schon lange. Erst nur den Autoschlüssel. Dann schlich sich das Handy dazu. Dann legten die Erfolgreichen zwei auf den Tisch. Sie müssen ja für die Vollpfosten aus Weiterlesen
Erhabenes Agavengrün? Dynamisches Platingrau? Männer kennen vor allem Dunkles und Helles
Wir sitzen in der Zünftigen Wirtin, schön distanziert, verteilt im kleinen, gut gelüftetem Raum. Heute sind Martin, Jürgen und Thomas da, wir haben zwei Gruppen gebildet. Die Gruppe ‚blau‘ kommt Montag, Mittwoch, Freitag, ‚rot‘ Dienstag, Donnerstag, Samstag. Sonntag ist Ruhe.
Zenzi läuft ab und an vorbei, es ist ja nicht so viel zu tun. Martin hat bräunliche Flecken an den Fingern, das sehe ich sogar vom über drei Meter (wir sind vorsichtig – niemand will sein Bier aus dem Infusionsschlauch trinken) entfernten Platz: Was ist das bloß? Weiterlesen
Das Sommerbuch – warum ich Dan Brown gegen Heidegger tausche
Ich lese viel. Das ist auf Dauer recht teuer, daher leihe ich mir ab und an ein Buch. Meine Bücher verleihe ich im Gegenzug auch ganz gern. Also nicht im direkten Gegenzug Buch gegen Buch, sondern … sagen wir … Freund A bekommt den neuen Krimi von Max Bronski,
Corona-Segen: Keine Pausenbrote
Wir saßen in Nics Keller.
Wir sitzen da ab und an. Männer haben ja heute nicht mehr so viele Refugien. Das Wohnzimmer ist fest in der Hand der Frauen, die Kinderzimmer sowieso tabu, Kneipen und Kaschemmen nicht mehr so verfügbar. Also hat Nic in seinem Keller eine Werkstatt eingerichtet, mit allem: Werkbank, Werkzeug-Wand mit aufgemalten Silhouetten, Heizlüfter für den Winter, eine echte alte Stereoanlage mit Cassetten-Deck, zwei Poster (höhöhö), zwei Barhocker, so Sachen.
Das Corona-Tagebuch: Männer laufen gemeinsam, nicht zusammen
Wir sitzen vor den Kameras, leicht derangiert, Thomas, Michael, Martin, der ein oder andere erscheint als Scheme in der Teilnehmerleiste, die Haare sind länger als üblich, außer bei Michael, der hat sie ratzeputz nieder rasiert, „… bis ich wieder unter Leute darf vergehen Wochen“. Das sei irgendwie auch ein Zeichen. Thomas hebt sein Weissbieglas in die Linse, und ruft: „Isotonisch! Das brauchma jetzt!“ Wir hatten verabredet zu laufen, gemeinsam, aber nicht zusammen: Start zur gleichen Zeit, jeder hatte sich eine Strecke ausgesucht, dann starteten wir alle.
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Scheiss auf die Verträge
Es ist Donnerstag, ich habe morgen frei, ein Besuch in der Zünftigen Wirtin steht an. Das ist ein kleiner Stehpub ums Haus, da, wo sich auf ein kurzes Bier (manche auf ein längeres, oder mehrere längere, oder sogar ganz viele Biere) vor allem Männern treffen, die kein Zuhause haben.
Wir sind da manchmal, wir Väter, obwohl wir ein Zuhause haben. Hier gibt es eben noch lokales Bier, einfach Bier, Filterkaffee, und ne Bohnensuppe. Dinge, die es in der Stadt kaum noch gibt. Da muss allein die Kaffee-Bestellung durchdacht sein, politisch korrekt, fehlerfrei. Sonst gibt es kein Wunderwerk an fairem Grundstoff angereichert mit diversen weltoffenen Aromen und milchartigen Flüssigkeiten, die das allgegenwärtige, schlechte Gewissen runterspülen sollen. Angeboten im einem verrückten irdenen Topf. Weiterlesen
Von Frauen, Grillkuchen und der Mondlandung
Ok. Ich buk den Grillkuchen nicht wirklich. Aber darauf kommt es auch nicht an. Ich habe es versucht. Das zählt.
Und das kam so. Derzeit muss/darf/werde ich meine Ernährung weg vom Fleisch hin zum vegetarischen umstellen. Schlimm genug. Weiterlesen
Wie kann das passieren?
Geht da einer runter und hängt Schlösser an Zäune? Klaut das Rad, lässt das Schloss als trimuphales Zeichen zurück? Empfindet es als zuviel Balast?
Oder sind dich zwei Namen eingraviert, hier angebracht auf ewig (oder zumindest bis die Stadt dem ein Ende setzt), am Ort des ersten zarten Kusses?
Rätsel über Rätsel…