Der Zoo! Welche grandiose Idee, welch‘ Gedanke, den Menschen hier, Kindern zumal,Tiere aus aller Welt nahezu bringen, in ihrem (also deren, also denen der Tiere) … naja … natürlichem Lebensraum. Gut, es war ein langer Weg dahin, weil der erste Münchener Zoo schon 1770 eröffnete wurde, von Max III, und nur für den Hof. Also nix Kinder. Nix natürlicher Lebensraum. Aber immerhin. Heute ist er eine Einrichtung der Stadt und damit subventioniert. Ein negativer Mensch, der behauptet, nur die niedlichen Tiere seien da zu sehen, Pinguine, Tiger, zarte Äffchen. Nein, es gibt auch die riesige Totenkopfschabe zu sehen (igitt!), Fledermäsue machen einem auf Wunsch direkt auf den Kopf (stöhn), und die Aas fressenden Hyäne gehört auch nicht zu den Tieren, die als Kuscheltiere nachgebildet und im Zoo-Shop verkauft werden. Also: tolle Sache, das! Wie mans auch dreht und wendet. Die Besucher sind heute vornehmlich in drei Kategorien einteilbar: Familie (aus München und dem Rest der Welt). Eltern füttern und schimpfen ihre Kinder im Wechsel, versuchen ein halbwegs anspruchsvolles Tier-Programm zu sehen, und dazu die anspruchsvollen Fragen zu beantworten („Warum heissen die Erdmännchen Erdmännchen?“ „Warum heissen die Wallabys nicht kleine Kängurus?“). Trotz Subventionen will Familien-Oberhaupt für die hingeblätterte Kohle, und heute eher online abgebuchte Ziffern, das Maximum rausholen, und das ist in diesem Fall viele, viele Tiere gucken. Also gilt dfür die Familie: Nicht trödeln – gucken! Junge Pärchen. Sie möchten später mal Familie gründen, und gucken schon mal, wie das dann sein wird. Mit romantisch verklärten, geradezu verklebten Augen. Inning umarmt, selig lächelnd. Nicht ahnend, was es heisst, nachts um 3 Uhr die vierte Windel zu wechseln. Fotografen. Die spannende Spezies. Laufen mit Safari-Westen und soolchen Objektiven vor dem Bauch durch das Gelände und fotografieren die Tiere, als seien sie (beide: Tiere und Fotografen) in der freien Wildbahn. Ich schätze mal, dass sie die Fotos zu Hause stolz als südafrikanischen Ursprungs deklarieren, oder als südamerikanisch. Is aber Hellabrunn. Wir gehören natürlich zur Gruppe 1. Allerdings widersetzt Kerlchen sich systematisch der Pädagogik, und interessiert sich in erster Linie für die Schwingbrücke im hinteren Teil, sowie den prima Spielplatz gleich daneben. Vattern findet mittlerweile den Biergarten echt Klasse. Auf dem Weg dorthin gibt es immerhin einen Kiosk (Eis), und diese Münzgräber, die Centstücke über eine abfallende Schräge in ein dusteres Loch laufen lassen, sehr sehenswert. Dort lassen wir immer die Centstücke der vergangenen Monate. Die Orang-Utans? Jajajaja; Elenfanten-Baby? Tot! Schildkröten? Löwin? Tot, die ist auch gerade gestorben. Gnu? Auer Ochse? Ach was, von Anfang an fand Kerlchen die Ameisen spannender. Teurer Spielplatz. Teurer Biergarten